Barbara Esther Lavater wurde am 28. September 1913 in Winterthur geboren. Ihr Vater, Emil Lavater, war Ingenieur, Vertreter und Personalleiter der Maschinenfabrik Gebrüder Sulzer in Winterthur. Die Mutter, Mary Lavater-Sloman (geb. Mary Helen Sloman), stammte aus einer Hamburger Reederei-Familie und war Schriftstellerin. Barbara war die älteste Tochter von vier Kindern. Ihren Rufnamen “Warja” erhielt sie durch ein russisches Kindermädchen, als die Familie in Moskau weilte.
Warja’s Mutter Mary Lavater Sloman wurde 1891 in Hamburg geboren und starb 1980 in Zürich. Sie entstammt der Reeders Familie Sloman in Hamburg. Ihr Vater, war Ingenieur und für die Maschinenfabrik Sulzer tätig. In dieser Funktion reiste er mit seiner Familie nach Moskau und sie verbrachten dort die Zeit des 1. Weltkrieges. 1919 musste sie unter schrecklichen Umständen aus Moskau fliehen, nach dem ihnen die Bolschwiken alles gestohlen hatten. Sie kehrten nach Winterthur zurück. Emil Lavater, wurde 1921 nach Athen versetzt. Warja lebte dort mit ihrer Familie während zwei Jahren und wurde von ihrer Mutter unterrichtet. Ein großer Teil des Unterrichts betraf die griechischen Götter. Zurück in Winterthur besuchte sie das Gymnasium, brach aber die Ausbildung vor der Matura ab um in der Kunstgewerbe Schule Zürich eine künstlerische Ausbildung zu machen.
Ausbildung
1931 begann Warja ihre Ausbildung an die Kunstgewerbeschule Zürich. Nach dem Vorkurs, der nach Johannes Itten aufgebaut war, wurde sie in die Grafikklasse von Ernst Keller aufgenommen und lernte bei ihm die Grundlagen des Gestaltens. Keller begann seine Stunden immer mit dem Wichtigsten, dem schriftgrafischen Zeichnen, wie sich Lavater rückblickend erinnerte. Es ging dabei um Fragen der visuellen Komposition und Wirkung sowie der praktischen Durchführung von der Skizze zur Reinzeichnung. Im März 1935 schloss Lavater ihre Ausbildung zur Grafikerin mit einem Diplom ab. Ihre Leistungen wurden mit einer Gesamtnote von gut bis sehr gut bewertet und ihr die Berufsfähigkeit attestiert. Noch Jahre später war Lavater voller Bewunderung und Dankbarkeit für ihren Grafiklehrer: „Ein Lehrer der wie zugeschnitten, für meine Art mich auszudrücken, war, der mir alles beibrachte, das ich in der Folge, mein ganzes Leben lang angewendet und weiterentwickelt habe.“